Auch in diesem Jahr zog es mich erneut an die raue Schönheit der Nordseeküste, genauer nach Dagebüll. Die Erinnerungen an meine Kindheit in diesem Küstenort sind einfach zu schön, als dass ich ihnen nicht nachgehen möchte.
Wie ich bereits [Über mich] geschrieben habe, ist Dagebüll ein Ort von besonderer Bedeutung für mich.
Schon als kleines Kind habe ich die endlosen Weiten des Meeres und den Charme der Nordsee in vollen Zügen genossen. Die salzige Meeresluft, das Kreischen der Möwen, der Fährbetrieb am Hafen und das sanfte Rauschen der Wellen haben mich bereits damals fasziniert und bis heute lässt mich dieser Zauber nicht los.
Als beruflich selbständiger, habe ich mich dazu entschlossen, jedes Jahr, wenn möglich, für eine oder zwei Wochen an die Nordsee zu fahren. Diese Reisen ermöglichen es mir, neue Eindrücke zu sammeln, mich zu erholen und den Alltagsstress hinter mir zu lassen. Und ich muss sagen, dass mir das mittlerweile auch ganz gut gelingt.
Reisevorbereitungen:
Seit zwei Jahren nutze ich dieses kurze Zeitfenster im Dezember, um an meine geliebte Nordsee zu fahren. Auch wenn der Urlaub kurz ist, so genieße ich doch jeden Augenblick so gut es geht. Schon die Anfahrt von ca. 400 Kilometern erfüllt mich mit Vorfreude auf erholsame Tage in Dagebüll.
Die Routenplanung überließ ich meinem (externen) Navigationsgerät, das während der Fahrt minütlich aktualisiert wurde und so stets die neuesten Verkehrsmeldungen erhielt. Besonders der Elbtunnel ist für mich auf dieser Strecke immer ein Highlight. Sobald sich die Tunnelröhre hinter mir schließt, stellt sich automatisch ein Abenteuergefühl ein.
Aufgrund einer deutlichen Preiserhöhung des letztjährigen Ferienhauses (Seestern), fiel meine Wahl dieses Mal auf eine günstigere Ferienwohnung.
Ich mietete das Apartment „Amrum“ im Haus „Am Badedeich“, welches eine ideale Lage direkt hinterm Deich bot.
Ankunft an der Nordsee und in der Ferienwohnung “Amrum”:
Als ich so gegen 15,45 Uhr am Haus der Ferienwohnung ankam, hatte der Wind bereits an Stärke zugenommen.
Ich habe zuvor vom Vermieter den Zugangscode für den Schlüsselsafe, der sich direkt am Hauseingang befand, bekommen.
Die Ferienwohnung befand sich im Obergeschoss und war vom ersten Eindruck etwas kleiner als auf den Bildern des Vermieters.
Jedoch war alles recht sauber und mit vier Badehandtüchern und einem Küchentuch ausreichend ausgestattet. Auch war in der Küche eine Küchenrolle, und zwei Rollen Toilettenpapier vorhanden.
Leider gab es keine Handwaschlotion im Badezimmer und es war auch keine Mikrowelle vorhanden.
Weiter gibt es auch ein paar Dinge, die ich hier negativ benennen muss:
1) Ist der Ventilator im Badezimmer sehr verdreckt.
Man könnte so etwas mit einem schmalen Pinsel und einem Staubsauger bitte auch mal mit reinigen.
2) Sind in der Dusche ein paar Stellen der Silikondichtung mit Schimmel befallen.
Auch das könne man mit einem Spezialreiniger beseitigen.
Ungünstigerweise war auch im Küchenbereich Teppich verlegt, der an wenigen Stellen auch schon Verfärbungen aufwies.
Ich lud dann meine Reisetaschen aus und befüllte den Kühlschrank, um mich dann endlich wieder auf den Weg zum Hafen zu machen.
Erlebnisse und Aktivitäten:
Als ich am Hafen ankam, schlugen bereits die Wellen gegen die Kaimauern, denn das Orkantief „Zoltan“ näherte sich langsam.
Schon nach kurzer Zeit spürte ich, wie die raue Schönheit dieses Ortes Körper und Geist zu erfrischen vermochte. Ich freute mich auf die kommenden Tage, die Orkanböen und alles, was dieser besondere Flecken Erde sonst noch für Überraschungen für mich bereithielt.
In der Ferne konnte ich gerade noch eine Fähre ausmachen, die Kurs auf Föhr und Amrum nahm.
Da die Wetterbedingungen sich weiter verschlechterten, beschloss ich, im Hafen zu bleiben und um noch eine halbe Stunde dort zu verbringen.
Ich setzte mich an den Kai und beobachtete gebannt die Wellen, die immer höher wurden und gegen die Mole schäumten.
Erlebnisse am Strand von Dagebüll:
Da der Deich vor ca. drei Jahren wieder erhöht wurde und der gesamte Vordeich dazu neu aufgeschüttet und neue Wanderwege gebaut wurden, ist es so leider kaum noch möglich zu Fuß und bei Ebbe den Sandstrand zu erreichen.
Es gibt nur wenige Treppen, bei denen in der Wintersaison auch noch die Geländer entfernt werden. Zudem sind die unteren Stufen, die meist unter Wasser liegen, sehr rutschig.
Im weiteren Verlauf, ca. 1–2 Kilometer vom Hafen entfernt, gibt es dann doch noch schräge Zugänge, wo es möglich ist, bei Ebbe den Strand zu erreichen, um zum Beispiel ein paar Muscheln zu suchen.
Die Hafenanlage an sich ist immer ein Spaziergang wert. Egal bei welchem Wetter!
Auch ist es immer wieder schön zu sehen, wenn sich die kleine Lorenbahn (Dagebüll–Oland–Langeneß) auf den Weg macht, um verschiedene Güter auf die Halligen zu bringen.
Fazit meiner diesjährigen Reise nach Dagebüll und von der Ferienwohnung “Amrum” im Haus am Badedeich:
Es war für mich wieder ein großartiges Erlebnis!
Beginnend von der Anfahrt, dann eine Woche immer am Hafen und auf beiden Deichseiten wenigstens 10–15 Kilometer zu Fuß, das “bummeln” durch die kleine Einkaufsstraße, die Gastwirtschaften, bis zur Abfahrt morgens um 8.30 Uhr, also in der Morgendämmerung, die mich über einige Dörfer in Richtung Flensburg und dann weiter auf die A7 Richtung Süden führte.
Für mich war es eine Riesen-Freude, jeden Tag den Wind bis hin zu Orkanböen erleben zu dürfen, den Fähren an- und ablegen zuzuschauen und die salzige Luft um die Nase zu haben!
Dagebüll, ich komme wieder! 😉